Musik für Schüler

Dieses sehr bedeutende Stiftungsprojekt wurde 1998 von Erich Fischer unter dem Motto "Musizieren statt Konsumieren" in's Leben gerufen, um insbesondere Schülern aus sozial benachteiligten Familien erste Begegnungen mit klassischer Musik zu ermöglichen.

Idee und Konzept beruhen auf der Erkenntnis des Stifters, daß sich das Wesen der Musik nicht durch's bloße Zuhören sondern letztendlich nur durch das selber musizieren, "Musik machen" offenbahrt. Dabei spielt die sog. musikalische Begabung nur eine untergeordnete Rolle.

Unter der Leitung von Heinrich Klug, langjähriger Solo-Cellist und Leiter der bekannten

Kinderkonzerte der Münchner Philharmoniker, wurden von 1999 bis 2010 richtungsweisende Musikworkshops und -unterricht für 17.000 Münchner Schüler und Kinder im Vorschulalter durchgeführt. Das überaus erfolgreiche Projekt mußte eingestellt werden, weil das Münchner Sozialreferat in einem skandalösen Vorgehen die Benutzung des Stiftungshauses in der Germersheimerstr. 24

wegen "Zweckentfremdung" von Wohnraum untersagte, obwohl es gleichzeitig an der angrenzenden Doppelhaushälfte den Betrieb eines Kindergarten erlaubte.

 

Ein weiterer sehr bedeutender Schritt auf dem Wege zu „Musizieren statt Konsumieren“ besteht seit 2009 darin, Live-Konzerte vorwiegend in Schulen auf dem Lande zu veranstalten, um die Schüler mit dem hohen Kulturgut der klassischen Musik und des Musizierens bekannt zu machen. Unter der Leitung von Johannes Erkes (Musikdirektor) und

Gabriele Mantaj (Organisation) haben seit 1998 richtungsweisende Musikworkshops, rund 2.265 Live-Konzerte für bisher rund 162.000 begeisterte Schüler und Lehrer stattgefunden. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Kultusministerium haben wir 2014 zunächst an vier ausgewählten Landschulen Musikzentren gegründet um interessierten Schülern das Erlernen eines Instrumentes oder des Chorgesangs zu ermöglichen.

Gründung und Etablierung von Musikzentren 2014
Fortsetzung der 3-stufigen Schulkonzerte

Wer Musik nicht liebt, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden;
wer sie nur liebt, ist erst ein halber Mensch;
wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch

Johann Wolfgang v. Goethe

Musikzentren (MZ)

Mit der Gründung und Etablierung der ersten MZ im Jahre 2014 ist unser Projekt MUSIK FÜR SCHÜLER in seine zweite, entscheidende Phase eingetreten.

Auch wenn der Ausdruck MZ auf den ersten Blick ein wenig hochtrabend erscheinen mag, so beinhaltet er doch den ernsthaften, schwierigen Versuch, Schülern auf Dauer den Weg in die Wunderwelt der Musik zu weisen. Wir werden dabei ideell und materiell vom Bayerischen Kultusministerium und u.a. von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstützt.

Was bietet ein MUSIKZENTRUM?

  • regelmäßigen Instrumentalunterricht mit Schwerpunkt Klavier
  • Klavierübungsraum
  • Gruppenunterricht (workshops)
  • Gesangs-/ Gehörbildung im Rahmen von Schülerchören
  • Live-Konzerte für alt und jung Sonderveranstaltungen unter Einbeziehung der Schüler


MZ sind bereits in Rosstal, Regensburg, Neuburg, Ingolstadt, Pfarrkirchen, Forchheim, München, Unterpleichfeld, Mindelheim, Neubeuern und anderen bayerischen Orten etabliert bzw. in Planung.

Ausschlaggebend für die Wahl dieser Schulen waren günstige Rahmenbedingungen, vor allem jedoch die begeisterte Aufnahme unseres Projektes seitens der Schulleitungen und der Fachlehrerschaft.

Wir haben kein Patentrezept in der Tasche, wohl aber ein Konzept, das auf langjährigen Erfahrungen und Erkenntnissen unseres überaus erfolgreichen Projektes "Musizieren statt Konsumieren" in München basiert, das wir aufgrund von Behördenschikanen nicht fortsetzen konnten (darüber mehr an anderer Stelle). Unser Vorhaben wendet sich explizit an durchschnittlich begabte Schüler.

Im Unterschied zu mancherlei Versuchen, jungen Menschen mehr oder weniger en passant ein Musikinstrument in die Hand zu drücken, wissen wir, daß umfassende, andauernde Bemühungen von qualifizierten Lehrern und ein positiv gestimmtes Umfeld unentbehrlich sind. Das Klavier als Schwerpunktinstrument wurde mit Bedacht gewählt, weil es nicht nur das perfekteste allround Instrument ist sondern auch, im Gegensatz zu weitverbreiteten Fehleinschätzungen, für durchschnittlich begabte Schüler geeignet ist. Während es beispielsweise bei der Geige – Hochbegabte ausgenommen – im allgemeinen Jahre intensiven Übens bedarf, bis halbwegs hörbare Töne herauskommen (wer verfügt schon über so viel Ausdauer?), kann der Klavierschüler bereits nach wenigen Monaten "Musik machen", weil er sich nicht um Tonbildung usw. kümmern muß. Darüberhinaus ist der Klavierspieler nicht auf andere Mitspieler angewiesen sondern verfügt völlig autonom über ein schier unerschöpfliches Solo-Repertoire jeglichen Schwierigkeitsgrades und Genres.

Ebenso bedeutend wie der Klavierunterricht ist die Bildung von Schulchören. Das Singen ist, wie jeder weiß, die lebendigste Form des Musizierens und zumal das mehrstimmige Einstudieren von Chorwerken stellt nicht nur ein beispielloses Faszinosum für jedes Chormitglied dar sondern führt auch zu allertiefsten Erkenntnissen über das Wesen der Musik schlechthin.

Alles hängt natürlich von der Qualifikation und der Begeisterungsfähigkeit der Lehrer ab. Last but not least darf es nicht darum gehen, den Schülern in möglichst kurzer Zeit ein möglichst großes Pensum einzupauken sondern ihnen die Freude an der Musik zu vermitteln.

Über einen Zeitraum von drei Jahren wird die Stiftung das Projekt sowohl direkt als auch peripher fördern. Dazu gehören unter Leitung unseres langjährigen Musikdirektors Johannes Erkes Konzerte mit Profimusikern und schrittweiser Einbindung von Schülern. Ein besonderes Highlight bildet dabei in jedem MZ die Einstudierung von Mozart's "Entführung aus dem Serail" unter Mitwirkung von Schülern.

AUFBAU VON MUSIKZENTREN IN ANDEREN REGIONEN DEUTSCHLANDS

Dank einer dreijährigen, großzügigen Förderung durch die UBS Optimus Foundation, Deutschland wurden mit Schuljahresbeginn 2017/2018 in Frankfurt a. Main, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und München-Haar je ein neues MZ etabliert. In Hessen konnte Dank regionaler Unterstützung eine Ausweitung an zwei weitere Schulen in Offenbach & Wiesbaden ermöglicht werden.

FÖRDERUNG AUS AMIF-EU

„Musik für Schüler“ -Musikzentren

ein Integrationsprojekt an Mittelschulen in Bayern, mit dem Ziel die Integration von drittstaatsangehörigen Kindern und Jugendlichen in die deutsche Gesellschaft mittels Musik zu fördern.

Dafür wird das Konzept „Musikzentren“, das vom Stifter Erich Fischer modellhaft entwickelt wurde, insbesondere auf diese Jugendlichen ausgerichtet, indem außerhalb des Regelunterrichts in Konzertworkshops Begegnungen zwischen Schülern aus Drittstaaten und Deutschland/EU sowie anschließend gemeinsames Musizieren in Gruppen in Chor und Klavier in regelmäßigen Kursen und Workshops ermöglicht wird. Das gemeinsame Musizieren mündet schließlich regelmäßig in Auftritte u.a. in Seniorenheimen sowie für die ganze Schulfamilie und das Schulumfeld in Formaten wie bspw. „Rap meets Klassik“ und „Oper im Taschenbuchformat“. Hier sind insb. auch die Angehörigen der Jugendlichen eingeladen, sodass auch die Familien sich begegnen können.

Die Auftritte werden gemeinsam von allen jugendlichen Teilnehmern, teils auch gemeinsam mit Profimusikern, gestaltet.
Schulübergreifende ChorCamps und Fortbildungen für Lehrkräfte runden das modellhaft in vier bayerischen Mittelschulen von Oktober 2023 bis Oktober 2026 durchgeführte Projekt ab.
Das Projekt wird dankenswerterweise aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.

Von der Europäischen Union kofinanziert. Für den Inhalt ist ausschließlich die Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation, München verantwortlich und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union wider.

Programme | Auswahl

Gesamt-Dokumentationen Musik für Schüler